Die Bundesanwaltschaft hat heute (22.04.) aufgrund von Haftbefehlen des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs drei Deutsche festgenommen. Sie sollen als Agenten für einen chinesischen Geheimdienst Informationen zu militärischer Technologie beschafft haben, hießt es aus der Mitteilung der Bundesanwaltschaft. Ein Mann und ein Ehepaar seien in Düsseldorf und in Bad Homburg festgenommen worden.
Der Mann sei Agent für einen Geheimdienstmitarbeiter in China und habe im Auftrag Informationen zu militärisch nutzbaren innovativen Technologien beschafft. Dazu habe der Mann sich beim Ehepaar bedient, das in Düsseldorf eine Firma betrieben hat, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Die Firma hat als Medium gedient, um mit Vertretern der deutschen Wissenschaft und Forschung Kontakt aufzunehmen. Das Ehepaar hätte über diese Firma ein Kooperationsabkommen mit einer deutschen Universität zum Wissenschaftstransfer geschlossen.
So sei es dabei in der ersten Phase um die Erstellung einer Studie für einen chinesischen Vertragspartner zum Stand der Technik von Maschinenteilen gegangen sein, die auch für den Betrieb leistungsfähiger Schiffsmotoren etwa in Kampfschiffen von Bedeutung sind.
Hinter dem chinesischen Vertragspartner habe der Geheimdienstmitarbeiter gestanden. Und die Beschuldigten hätten im chinesischen Auftrag einen Speziallaser angeschafft und diesen dann ohne Genehmigung nach China exportiert. Sie sollen nach Angaben aus Karlsruhe heute und morgen (23.04.) dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.
Quelle: ZDF