ProSiebenSat.1 hat erklärt, dass man sich von seinen Töchtern Verivox und Flaconi trennen möchte. CEO Bert Habets sagte: „Wir haben die Rentabilität unserer E-Commerce-Unternehmen verbessert und mit Banken einen Verkaufsprozess für zwei unserer größten Assets, Verivox und Flaconi, angestoßen, um maximalen Wert zu generieren.

Der Vorstand machte aber auch deutlich, dass man gegen eine Aufspaltung sei, was der Großaktionär Media for Europe (MFE) anpeilt. Vielmehr mache man sich für einen „wertmaximierenden Verkauf von bestimmten Beteiligungen der Commerce & Ventures- und Dating & Video-Segmente zum Abbau der Verschuldung“, erklärte der ProSiebenSat.1-Vorstand. Dies steht auf einer eigenen Webseite, wo man für die eigenen Standpunkte wirbt.

Am 30. April ist die Hauptversammlung von ProSiebenSat.1. Es deutet sich ein Showdown zwischen der bestehenden Konzernführung und der Media for Europe ein. Vor einigen Wochen hatte MFE bekannt gegeben, dass man ProSiebenSat.1 zu einer Aufspaltung des Konzerns zwingen wolle. Ein entsprechender Beschluss soll auf der Versammlung Ende April zur Abstimmung stehen.

Das Ziel von MFE ist, dass die Bereiche Dating & Video and Commerce & Ventures schnell aus dem Konzern herauszulösen. Dieser Beschluss würde den Vorstand dazu verpflichten, die Abspaltung der Bereiche vorzubereiten. Ein entsprechender Vertrag dazu müsste dann spätestens dann zur Hauptversammlung im nächsten Jahr zur Abstimmung vorgelegt werden. Diese Abspaltung würde dazu führen, dass dann zwei Unternehmen entstehen würden, die dann auch von unterschiedlichen Teams geleitet werden. Doch der Vorstand und der Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1 sind gegen diese Pläne von MFE.

Habets erklärte, dass die Vorschläge von MFE „unsere Handlungsmöglichkeiten einschränken“ und keinen Wert für alle Aktionäre schaffen. Doch MFE hatte vor ein paar Tagen klargestellt, dass man auch andere Optionen zur Trennung des Kerngeschäfts vom Nicht-Kerngeschäfts einschließlich Verkaufsprozessen weiterhin verfolgt werden sollen.

Quelle: DWDL