Taiwan ist von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Dabei sind mindestens sieben Personen ums Leben gekommen. Es ist das schwerste Erdbeben in Taiwan seit 25 Jahren. Bei dem Beben wurden zudem mehr als 700 Menschen verletzt und zahlreiche Gebäude wurden beschädigt.
Offiziellen Angaben zufolge sind auch zwei deutsche Staatsbürger in einem Tunnel eingeschlossen. Die beiden befinden sich demnach im Chongde-Tunnel, der im Taroko-Nationalpark liegt. Über den Zustand machte man keine Angaben. Der Nationalpark liegt nördlich der Stadt Hualien, in der das Erdbeben am Morgen Ortszeit schwere Schäden anrichtete. Neben den Deutschen galten auch 75 weitere Menschen in dem Gebiet um Hualien als eingeschlossen, viele davon in Tunneln.
Das Beben hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 7,4 und löste auch vorübergehend eine Tsunami-Warnung im Süden von Japan und auf den Philippinen aus. Das Epizentrum lag südöstlich der osttaiwanischen Insel Hualien. Augenzeugen berichteten, dass das Beben auch in der Hauptstadt von Taiwan, Taipeh, deutlich zu spüren war.
China bot Taiwan Hilfe an. Die Behörden in Peking seien über die Lage dort sehr besorgt, sagte die Sprecherin des chinesischen Büros für Taiwan-Angelegenheiten, Zhu Fenglian, in Peking. Ob Taiwan die Hilfe von China annehmen wird, bleibt zunächst offen. Zwischen den beiden Staaten gibt es immer wieder Spannungen, weil China die Insel als Gebiet der Volksrepublik China sieht, obwohl Taiwan seit Jahrzehnten eine unabhängige und demokratische Regierung habe.
Quelle: ZDF