Die Opposition hat bei der Kommunalwahl in der Türkei einen großen Sieg errungen. Auch der türkische Präsident Erdogan räumt ein, dass seine AKP-Partei verloren hat. Er sprach gestern (31.03.) von einem „Wendepunkt“ für sein Lager, das seit 2002 an der Macht ist. Nach Auszählung von fast 99 Prozent der Wahlrunen im Land erlitt die islamisch-konservative AKP ihr schlimmstes Wahldebakel seit 20 Jahren.
Die sozialdemokratische CHP, die größte Oppositionspartei in der Türkei, erklärte sich in den großen Städten wie Ankara und Istanbul zum Sieger. Mit der Bekanntgabe der endgültigen Ergebnisse wird im Laufe des Tages gerechnet.
Präsident Erdogan sagte: „Leider haben wir nicht die Ergebnisse erzielt, die wir uns gewünscht haben“. Er werde „die Entscheidung der Nation respektieren“. Erdogan, der seit 21 Jahren an der Macht ist, hatte die Rückeroberung des Bürgermeisteramts in Istanbul für seine AKP zu einem Hauptziel der Kommunalwahl erklärt. Istanbul wird seit 2019 vom CHP-Politiker Ekrem Imamoglu regiert. Davor hatte die AKP die türkische Metropole regiert. Erdogan selbst war auch mal Bürgermeister von Istanbul.
In anderen Großstädten wie in Konya oder Erzurum in Anatolien sowie an der Schwarzmeerküste blieb die AKP stärkste Kraft. Im Südosten des Landes erzielte die prokurdische Partei DEM Siege.
Quelle: ZDF