Die kanadische Regierung setzt Medienberichten zufolge die Waffenlieferungen an Israel aus. Außerdem arbeitet man daraufhin, dass man einen palästinensischen Staat anerkennen wolle.

Kanadas Außenminister Mélanie Joly sagte der Zeitung „Toronto Star“, dass es dies jetzt Wirklichkeit wird. Grund für diese Entscheidung sei der Gazakrieg. Die Situation vor Ort erlaube es Kanada nicht mehr, Waffen zu exportieren, heiß es aus Regierungskreisen. Die vom nordamerikanischen Land seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas vor fünf Monaten erteilten Genehmigungen für den Verkauf von Waffen hätten nur die Ausfuhr von nicht tödlichen Waffen betroffen, heißt es. Seit Januar gibt es keine Exporte mehr. Israel war in der Vergangenheit einer der Hauptempfänger kanadischer Waffenexporte.

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023, wo über 1.000 Menschen getötet und rund 250 Menschen verschleppt wurden, geht Israel seitdem militärisch massiv im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums mehr als 31.000 Menschen getötet. Die genauen Zahlen lassen sich unabhängig nicht überprüfen.

Zuletzt hatten Verbündete Israels vor einer israelischen Offensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens gewarnt. Dort haben Hunderttausende, die vom Norden in den Süden geflüchtet sind, Zuflucht gesucht.

Quelle: SPIEGEL