Es ist nicht mehr überraschend: Russlands Machthaber Wladimir Putin hat die Präsidentschaftswahl gewonnen. Wie die russischen Staatsmedien berichten, hat er 87 Prozent der Stimmen bekommen. Damit wurde der 71-Jährige zum Sieger der Wahlen ernannt und steht vor einer weiteren Amtszeit.
Bei der Abstimmung, die seit Freitag (15.03.) angedauert hat waren keine richtigen Oppositionskandidaten zugelassen. Offizielle Gegenkandidaten gab es, aber sie stehen dem Kreml nach und hatten gegen Putin, der mit Unterbrechungen seit 1999 an der Macht in Russland ist, keine Chance. Die ersten aussagekräftigen Resultate soll es erst morgen (18.03.) geben. Bei der vergangenen Wahl, im Jahr 2018, bekam Putin 76,7 Prozent.
Die Wahlbeteiligung soll nach Angaben der staatlichen Medien bei 70 Prozent legen. Einem der höchsten Werte bei einer Präsidentenwahl in Russland. Das soll dem Ergebnis auch Legitimität geben. Die Zahl der Wahlberechtigten wurde mit 114 Millionen Menschen angegeben.
Die Ukraine und andere Länder weisen die unter dem Bruch des Völkerrechts organisierte Abstimmung als illegal und bedeutungslos zurück. Das ukrainische Außenministerium in Kiew forderte die internationale Gemeinschaft auf, das Ergebnis nicht anzuerkennen. Unabhängige Beobachter wiesen auf systematischen Betrug hin, der hinter diesem hohen Wert für Putin steckt. Seit dem ersten Wahltag am Freitag wurden schon massenhaft Fälle gemeldet, wo etwa Angestellte von Unternehmen zur Wahl gedrängt wurden und sogar ein Beweisfoto machen mussten, damit sie zur Wahl gegangen sind und wohl auch sogar für Putin gestimmt haben. Kritiker haben zudem auch beklagt, dass besonders das Online-Verfahren der Wahl leicht manipulierbar sei. Beobachter dokumentierten auch dass viele Wahlzettel in die Urnen gestopft wurden.
Quelle: ZDF