China steckt in einer Immobilienkrise und jetzt hat ein Gericht in Hongkong Medienberichten zufolge die Auflösung des hoch verschuldeten Immobilienkonzerns Evergrande angeordnet. Ein entsprechendes Urteil fällte die Richterin Linda Chan heute (29.01.) in der chinesischen Sonderverwaltungszone, berichteten mehrere Medien.
Gläubiger hatten vor Gericht geklagt, weil China Evergrande immer wieder Zahlungen verpasste. Vorher hatte das Unternehmen versucht, eine Liquidation mit einem Sanierungsplan zu verhindern.
Die Anhörung habe eineinhalb Jahre gedauert und die Firma sei immer noch nicht fähig, einen genauen Vorschlag für eine Restrukturierung vorzubringen, sagte die Richterin, wie die Zeitung „South China Morning Post“ berichtete. Demnach sagte sie: „Ich denke, es ist Zeit für das Gericht zu sagen, es ist genug.“
Das Unternehmen Evergrande steht im Mittelpunkt der Krise des chinesischen Bausektors. Die chinesischen Behörden hatten im Jahr 2020 mit Beschränkungen bei der Kreditbeschaffung auf die ausrufende Verschuldung der Branche reagiert. Besonders bei Evergrande führte das zu Zahlungsausfällen und Abbrüchen von Projekten. Im Jahr 2021 beantragte man dann ein Insolvenzverfahren. Insgesamt hat der Konzern 300 Milliarden Dollar Schulden.
Quelle: ZDFheute