Die Livestreamingplattform Twitch hat die Auszahlungen seiner Content-Creator angepasst. Ab sofort hebt man die Obergrenze von 100.000 Dollar für die 70/30-Nettoumsatzverteilung auf. Im Laufe dieses Jahres soll das Partner-Plus-Programm angepasst werden, und Twitch Prime wird auf ein länderabhängiges Festpreismodell umgestellt.
Im Juni hatte Twitch das Partner-Plus-Programm eingeführt. Für die Streamer wurde die Umsatzbeiteilung der Nettoeinnahmen gedeckelt. Sprich 70 Prozent bekam der Streamer, die restlichen 30 Prozent bekommt der Mutterkonzern von Twitch, Amazon. Das galt aber nur, wenn man in den vergangenen 12 Monaten die Einnahmegrenze von 100.000 Dollar überschritten hat. Sonst zahlte man nur 50 Prozent aus. Doch diese Einschränkung wird wieder abgeschafft. Streamer, die für das Partner-Plus-Programm qualifiziert sind, bekommen auch bei Einnahmen jenseits der 100.000-Dollar-Grenze 70 Prozent.
Dan Clancy, CEO von Twitch, schreibt in einem Blogpost Folgendes: „Wir haben eindeutige Rückmeldungen erhalten, dass die Obergrenze von 100.000 US-Dollar die Gewinn- und Wachstumsmöglichkeiten für die betroffenen Streamer einschränkt und einen negativen Anreiz darstellte.“
Zudem soll ab Juni Twitch Prime angepasst werden. Ab dem 3. Juni wird auf ein „Festpreismodell“ umgestellt. Streamer bekommen demnach dann eine feste Summe pro Twitch-Prime-Abo ausbezahlt, die abhängig von dem jeweiligen Land des Abonnenten ist. In Deutschland liegt dieser Festpreis bei 1,55 Dollar pro Prime-Abo. Twitch behält sich vor, diese immer zu aktualisieren. Um ein sogenanntes Prime-Abo dem Streamer seiner Wahl zu geben, muss man sein Twitch-Konto mit seinem Amazon-Prime-Konto verbinden. Es gibt keine Zusatzkosten für den User oder für den Streamer.
Quelle: Heise Online