Pakistan hat eigenen Angaben zufolge nach einem iranischen Luftangriff Extremisten im Iran angegriffen. Das Außenministerium in Islamabad sprach heute (18.01.) von „gezielten militärischen Präzisionsangriffen gegen ‚Terroristen-Verstecke‘ in der iranischen Provinz Sistan-Balutschistan“ im Südosten des Nachbarlands. Dabei seien mehrere „Terroristen“ getötet worden.
Die Angriffe seien angesichts „glaubwürdiger Geheimdienstinformationen“ über bevorstehende „terroristische Aktivitäten von großem Ausmaß“ beschlossen worden. Das Ministerium fügte hinzu: „Pakistan respektiert die Souveränität und territoriale Integrität der Islamischen Republik Iran vollkommen.“ Die Angriffe hätten lediglich der Sicherheit Pakistans gedient. Vorher hatte ein pakistanischer Geheimdienstvertreter der Nachrichtenagentur AP gesagt, dass die Angriffe „anti-pakistanischen militanten Gruppen“ im Iran gegolten.
Das iranische Staatsfernsehen berichtete, dass bei einem Raketenangriff in einem Dorf in Grenznähe drei Frauen und vier Kinder getötet worden sind. Bei den Todesopfern handele es sich nicht um iranische Staatsbürger. Die iranische Nachrichtenagentur Mehr sprach von einem „Drohnen- und Raketenangriff“ auf die Stadt Saravan, die in der in Pakistan angrenzenden Provinz Sistan-Balutschistan liegt. Die Nachrichtenagentur Irna berichtete vorher von zwei Explosionen rund um die Stadt.
Pakistan wirft dem Iran vor, bei einem Luftangriff auf sein Territorium zwei Kinder getötet und drei weitere Kinder verletzt zu haben. Als Reaktion auf den Angriff hat die Regierung ihren Botschafter in Teheran zurückgerufen.
Quelle: ZDFheute