Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, ist gegen eine Schlichtung zwischen der GDL und der Deutschen Bahn. Über „grundgesetzliche Angelegenheiten“ lasse sich nicht schlichten, sagte er gegenüber der „Stuttgarter Zeitung“ und der „Stuttgarter Nachrichten“. „Die Frage, ob ich einen Tarifvertrag für Fahrdienstleiter kriege, gebe ich in keine Schlichterhand“, sagte Weselsky. Der Tarifvertrag für Fahrdienstleiter ist neben der Senkung der Wochenarbeitszeit eine der zentralen Forderungen der Gewerkschaft im Arbeitskampf gegen die Bahn.
Zuletzt hatte es einen dreitägigen Streik der GDL bei der Deutschen Bahn gegeben. Man habe damit auch den Druck bei der Bahn erhöhen wollen. Weselsky zeigt sich überzeugt, dass seine Gewerkschaft auch für Fahrdienstleiter, die den Zugbetrieb koordinieren, einen Tarifvertrag bekommen wird. Er kündigte an, dass man den Druck der Bahn weiter erhöhen wolle. Neue Streiks hatte Weselsky schon angedroht.
Weselsky sagte, dass er in einen unbefristeten Streik seiner Gewerkschaft derzeit nicht eintreten wolle, „weil wir Verantwortung für das Gesamtsystem sehen und weil wir meinen, dass die Auswirkungen zu groß wären“.
Quelle: Tagesschau