Die USA und Großbritannien haben in einer großen angelegten Militäraktion mutmaßliche Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. Am Donnerstagabend (Ortszeit) haben US-Medien unter Berufung von Regierungsvertretern berichtet, dass zum Einsatz Kampfjets und Marschflugkörper eingesetzt werden.

US-Präsident Joe Biden erklärte gestern Abend (11.01.), dass die Vereinigten Staaten und die Briten von Australien, Bahrain, Kanada und den Niederlanden unterstützt worden seien. Dies sei eine „direkte Reaktion auf die beispiellosen Angriffe der Huthis auf die internationale Schifffahrt im Roten Meer“, teilte das Weiße Haus in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Die Angriffe seien“erfolgreich“ gewesen, hieß es weiter. Biden wird „nicht zögern“, sollten weitere Maßnahmen gegen die Miliz nötig sein. Mit dieser Militäroperation zeigen die USA und ihre Verbündeten, dass sie keine Angriffe der Huthis auf die Handelsschiffe tolerieren würden.

Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak erklärte, dass die Royal Navy weiterhin im Roten Meer patrouillieren werde, um in dieser Region für Sicherheit zu sorgen. Die Briten werden sich immer für die Freiheit der Schifffahrt und den freien Warenhandel einsetzen, heißt es weiter. Das Verteidigungsministerium in London teilte mit, dass die verbündeten Streitkräfte wichtige Huthi-Einrichtungen identifizieren können.

Die Angriffe der USA und der Briten konnten einem Sprecher der Rebellen bestätigt werden. Abdul Qader al-Mortada schrieb auf X: „Die amerikanisch-zionistisch-britische Aggression gegen den Jemen hat mehrere Angriffe auf die Hauptstadt Sanaa, das Gouvernement Hodeidah, Saada und Dhamar gestartet.“ Die Miliz kündigte in der vergangenen Nacht Rache für den Militärschlag an. Ein Sprecher der Huthis sagte dem Fernsehsender Al Massirah: „Amerika und Großbritannien werden bereit sein müssen, einen hohen Preis zu zahlen.

Seitdem Krieg zwischen der Terrorgruppe Hamas und dem Staat Israel greifen die Huthis, die die Hamas unterstützt, immer wieder Schiffe mit angeblicher israelischer Verbindung im Roten Meer an. Große Reedereien haben nun angekündigt, dass man durch das Rote Meer nicht mehr fahren wird.

Quelle: SPIEGEL