Im Iran sind bei einer Gedenkzeremonie für den vor vier Jahren getöteten Top-General Ghassem Soleimani mindestens 103 Menschen durch mehrere Explosionen getötet worden. Außerdem sind rund 210 Menschen verletzt worden, berichteten iranische Staatsmedien. Die Sorge war groß, dass die Zahl der Opfer noch weiter steigen könnte.

In einer Übertragung des iranischen Staatsfernsehens hat man einen Knall und Schreie gehört. Dort war zu sehen, wie dann Panik ausbrach und Menschen vom Ort der Explosionen flüchteten.

Der Vizegouverneur der Stadt Kerman sprach von einer Terrorattacke, wie der staatliche Rundfunk berichtete. Der Hintergrund der Explosion ist zurzeit unklar. Zunächst hatte keine Gruppe diesen mutmaßlichen Anschlag für sich reklamiert. Terrorangriffe mit diesem Ausmaß sind im Iran sehr selten. Der iranische Innenminister Ahmad Wahidi kündigte eine entschiedene Reaktion an. Er sagte: „Unsere Polizeikräfte sind wachsam und werden diejenigen, die dieses Verbrechen begangen haben, zur Rechenschaft ziehen.“ Weiter sagte der Minister, dass die meisten Menschen bei der zweiten Explosion ums Leben gekommen sind. Die genauen Hintergründe sind demnach noch nicht bekannt.

Kerman ist die Heimat von Ghassem Soleimani, dem früheren Kommandeur der Auslandseinheiten der iranischen Revolutionswächter (IRGC). Die USA hatten ihn vor genau vier Jahren, am 3. Januar 2020, im Irak durch einen Drohnenangriff getötet. Von systemtreuen Regierungsanhängern wird Soleimani als Märtyrer verehrt.

Quelle: ZDFheute