Er war der dienstälteste Abgeordnete des Deutschen Bundestags. Aber auch CDU-Chef, Bundesinnenminister, Justizminister, Fraktionsvorsitzender und zuletzt Bundestagspräsident von 2017 bis 2021. Nun ist Wolfgang Schäuble mit 81 Jahren am Dienstagabend (26.12.) im Kreise seiner Familie zu Hause verstorben, heißt es von der Familie des Politikers.
Schäuble wurde im Jahr 1942 in Freiburg geboren. Der promovierte Jurist trat dann 1965 in die CDU ein und wurde sieben Jahre später dann Mitglied des Bundestags. Er war ununterbrochen im Parlament vertreten, so lange wie kein anderer Politiker.
Im Jahr 1984 wurde er unter dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) Minister für besondere Aufgaben und Kanzleramtschef. Fünf Jahre später wurde er Bundesinnenminister und wurde auch Mitglied des Bundesvorstands seiner Partei. 1991 wurde er CDU-Fraktionschef, sieben Jahre später, nach der verlorenen Bundestagswahl gegen die SPD, wurde Schäuble dann CDU-Chef. Als Bundesinnenminister verhandelte er nach dem Mauerfall in der damaligen DDR die Staatsverträge zur deutschen Wiedervereinigung mit aus. In der Spendenaffäre der CDU, Ende der 1990er Jahre, geriet auch Schäuble unter Druck, als er einräumte, dass er eine Barspende von 100.000 Mark vom Waffenhändler Karlheinz Schreiber annahm. Er trat als CDU-Chef zurück und zog sich auch aus der Fraktion zurück.
Im Jahr 2005 wurde Schäuble unter Angela Merkel als Bundeskanzlerin dann wieder Bundesinnenminister. Später dann Bundesfinanzminister. Von 2017 bis 2021 wurde er dann Bundestagspräsident.
Wolfgang Schäuble wurde für sein politisches Engagement mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt, darunter das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und der Konrad-Adenauer-Friedenspreis.
Quelle: Tagesschau, Deutsche Welle, YouTube