Bei Fan-Ausschreitungen während des Zweitliga-Spiels zwischen dem SC Paderborn und Hansa Rostock wurden zahlreiche Menschen verletzt. Anhänger von Hansa Rostock zündeten während des Spiels Pyrotechnik in ihrem Block als Protest gegen einen Investorendeal der Deutschen Fußball Liga (DFL). Sowohl die Polizei als auch der SC Paderborn haben erklärt, dass einige Gästefans mit einer hohen kriminellen Absicht Grenzen überschritten haben. Dadurch wurden unbeteiligte Stadionbesucher verletzt, es kam zu schweren Sachbeschädigungen und das Spiel musste abgebrochen werden. Der Sportdirektor von Hansa Rostock, Kristian Walter, hat sich im Namen des Vereins von den Ausschreitungen distanziert.
Die Verwendung von Pyrotechnik führte zu einem Polizeieinsatz und zwei Spielunterbrechungen. Nach der ersten Pause versammelten sich etwa 150 Gästefans und warfen Gegenstände auf die Einsatzkräfte. Insgesamt wurden acht Ordnungsdienstmitarbeiter und 12 Polizisten verletzt. Zudem wurden zwei Polizeifahrzeuge beschädigt sowie Catering-Stände, Sanitäranlagen und Einlasskontrollen beschädigt. Einem Bericht des WDR zufolge wurden in den Toiletten auch kleine Brände gelegt.
Kurz vor Spielende kletterte ein Rostock-Fan über einen Zaun und verletzte einen neutralen Zuschauer am Kopf. Rettungskräfte brachten den Verletzten ins Krankenhaus. Nach Spielende kam es laut der Polizei zu keinen weiteren Ausschreitungen. Die Ermittlungen zu den Tatverdächtigen sind im Gange. Die Polizei hatte bereits Proteste aufgrund einer wirtschaftlichen Planung der DFL mit einem Investor erwartet.
Als Reaktion auf den beschlossenen Investor-Einstieg bei der DFL schwiegen beide Fangruppen, Rostock und Paderborn, für 12 Minuten. Dann eskalierten die Rostock-Fans erneut. Bereits in der vergangenen Woche gab es beinahe einen Spielabbruch beim Heimspiel gegen den FC Schalke 04.
Quelle: n-tv