Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius ist zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen. Der SPD-Politiker ist am frühen Dienstagmorgen (21.11.) mit dem Zug in der Hauptstadt Kiew eingetroffen. Es sind unter anderem Gespräche mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow und auch mit Präsident Wolodymyr Selenskyj geplant.
Pistorius sagte: „Ich bin wieder hier, um erstens weitere Unterstützung zuzusagen.“ Der Minister wolle „aber auch unsere Solidarität, unsere tiefe Verbundenheit und Bewunderung für den mutigen, tapferen und verlustreichen Kampf, der hier geführt wird“ ausdrücken. Die wichtigen und großen Themen dieser Reise sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums die Ausbildung ukrainischer Soldaten und die Militärhilfen.
Zu Beginn des Besuchs ehrte der Minister die Demonstranten, die während der pro-europäischen Maidan-Proteste vor 10 Jahren getötet wurden. „Mutige Menschen aller Altersgruppen sind auf die Straße gegangen, für Freiheit, für Annäherung an Europa und haben dafür mit dem Leben bezahlt“, sagte er. Pistorius legte rote Rosen an einem provisorischen Denkmal für die Getöteten nieder. Die Demonstrationen hatten am 21. November 2013 begonnen. Die dreimonatigen andauernden Proteste in Kiew führten zum Sturz des damaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch, der eher mehr russlandfreundlich gewesen ist. Es wurden damals mehrere Dutzend Menschen getötet.
Der Besuch des deutschen Verteidigungsministers findet vor dem Hintergrund zuletzt wieder mehr zunehmender russischer Luftangriffe statt. Kiew erwartet für die nächsten Monate wie im letzten Winter massive Angriffe von Russland auf die kritische Infrastruktur.
Quelle: n-tv.de