Meta, der Betreiber hinter Facebook und Instagram, führt ab November eine Gebühr für eine werbefreie Version ihrer beiden sozialen Netzwerke ein. Ab dann müssen User, wenn sie keine Werbung mehr haben wollen, 9,99 Euro pro Monat bezahlen. Wer dies nicht machen will, der bekommt weiterhin personalisierte Werbung.

Damit geht man einen Schritt, um einen langwierigen Streit mit der Europäischen Union zu beenden. So hatten irische Datenschützer Anfang 2023 ein Bußgeld von 390 Millionen Euro verhängt, weil Meta unzulässige Daten zu Werbezwecken genutzt haben soll. Dazu kommen die neuen Regeln des Digital Services Act und dem Digital Marktes Act, die das Werbegeschäft einschränken. Auf dem Papier sollen die User weiterhin die Möglichkeit haben, das Tracking zu Werbezwecken zu unterbringen. Meta beruft sich dabei auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom Juli. Doch es ist zu erwarten, dass die Nachfrage nach dieser Option gering sein wird.

Die 9,99 Euro im Monat gilt für die Nutzung über den Desktop-PC. Wer das Abo über das Handy abschließt, der zahlt 12,99 Euro im Monat, weil Google und Apple noch Gebühren dafür verlangen. In den ersten vier Monaten decken die Kosten des Abos für alle verknüpfte Account eines Nutzers ab. Ab März 2024 werden für jedes weiteres Konto sechs Euro pro Monat beim Kauf im Browser fällig und acht Euro auf dem Handy.

Quelle: SPIEGEL