Der ultrarechte Republikaner Jim Jordan ist bei der Wahl zum Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses im ersten Anlauf gescheitert. Wegen der Gegenstimmen aus der eigenen republikanischen Fraktion kam der Vertraute des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump nicht auf die nötige Mehrheit. Etwa 20 Republikaner stimmten gegen ihn. Da auch die Demokraten gegen Jordan stimmten, hat es nicht für die Mehrheit gereicht.
Seit gut zwei Wochen ist der US-Kongress gelähmt. Denn Anfang Oktober wurde der bisherige Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, aus den eigenen Reihen abgewählt. Erstmalig in der Geschichte der USA. Bei vielen moderaten Republikanern gab es wegen Jordan große Vorbehalte. Er ist ein rechter Hardliner und ein Verbündeter von Trump.
Die Republikaner haben im Repräsentantenhaus eine knappe Mehrheit von 221 Abgeordneten. Damit einer zum Vorsitzenden gewählt werden kann, braucht man 217 Abgeordnete.
Letzte Woche hatte die Fraktion der Republikaner Steve Scalise als Mehrheitsführer nominiert. Doch nach nur einem Tag warf er wieder das Handtuch geworfen, weil ihm klar war, dass er im Plenum nicht die notwendige Mehrheit für das dritthöchste Amt verfehlen würde.
Quelle: ZDFheute