Heute (14.09.) um 11 Uhr findet in Deutschland der bundesweite Warntag statt. Dabei werden verschiedene Warnsysteme getestet, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung im Falle von Katastrophen oder Kriegsfolgen rechtzeitig alarmiert werden kann. Dieser Test umfasst 38.000 Sirenen, Warn-Apps, Radio- und Fernsehsender sowie digitale Anzeigetafeln.
Der erste Warntag im Jahr 2020 verlief nicht reibungslos, aber der zweite Test im Dezember 2022 war erfolgreicher. Nun steht der dritte Warntag an, bei dem Bund, Länder und Kommunen um 11 Uhr ihre Katastrophenwarnsysteme probeweise aktivieren. In der Praxis sind bundesweite Warnungen selten, meist erfolgen Warnungen lokal oder regional, je nach Bedarf.
Der Warntag dient dazu, die Funktionsweise der Warnsysteme zu überprüfen, technische Abläufe zu testen und die Bevölkerung mit den Prozessen bei behördlichen Warnungen vertraut zu machen. Dies ist eine Lehre aus vergangenen Katastrophen, wie der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW im Sommer 2021, bei der rechtzeitige Warnungen gefehlt hatten. Nach dieser Katastrophe gab es politische Diskussionen und Maßnahmen zur Verbesserung der Warninfrastruktur. Das Sirenennetz wurde ausgebaut, und ein bundesweites System für SMS-Warnungen wurde implementiert.
Um 11 Uhr wird das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Probewarnung auslösen, die an verschiedene Warnapp-Betreiber, Hilfs- und Rettungsdienste, Medien und Unternehmen geht. Diese Warnungen werden dann über verschiedene Kanäle verbreitet, einschließlich Radio, Internet, Smartphones und digitale Anzeigentafeln. Die Warnungen können auch von örtlichen Katastrophenschutzbehörden aktiviert werden, etwa durch Sirenen oder Lautsprecherwagen. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass alle 38.000 Sirenen gleichzeitig ausgelöst werden, da dies von den örtlichen Leitstellen gesteuert wird.
Gegen 11:45 Uhr wird die Entwarnung verschickt, um den Test abzuschließen.
Quelle: Tagesschau