Nach dem schweren Erdbeben in Marokko ist die Zahl der Toten auf mindestens 2.862 angestiegen. Zusätzlich wurden mindestens 2.562 Menschen verletzt, viele von ihnen schwer. Die Zahl der Vermissten ist ebenfalls hoch, was die Sorge nährt, dass die Anzahl der Todesopfer noch weiter steigen könnte.
Das Erdbeben, das eine Stärke von 6,8 aufwies, ereignete sich am späten Freitagabend (08.09.) etwa 75 Kilometer südlich von Marrakesch im dünn besiedelten Atlas-Gebirge. Die Region ist schwer zugänglich, was die Rettungsbemühungen erschwert. Die Rettungskräfte arbeiten unermüdlich, oft unter extremen Bedingungen, um Überlebende zu finden. Sie müssen Schutt und Trümmer bei großer Hitze, teilweise mit bloßen Händen beseitigen. Doch die Aussicht, am vierten Tag nach dem Beben noch lebende Menschen zu finden, schwindet zusehends.
Die marokkanische Regierung sieht sich angesichts dieser Situation im Katastrophengebiet einem wachsendem Druck ausgesetzt, mehr internationale Hilfe anzunehmen. Bisher hat Marokko nur Unterstützung von vier Ländern angenommen – Spanien, Großbritannien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die marokkanischen Beamten argumentieren, dass die Situation zu chaotisch würde, wenn plötzlich Teams aus der ganzen Welt in Marokko eintreffen würden.
Quelle: ZDFheute