Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, finden aktuell Gespräche zwischen der Embracer Group und verschiedenen Interessenten für das texanische Studio Gearbox Entertainment statt. Die Investmentbank Goldman Sachs wurde damit beauftragt, mögliche Optionen zu prüfen, aber es ist noch unklar, wie diese Gespräche enden werden.
Embracer hatte Gearbox erst Anfang 2021 übernommen, als das Unternehmen mit fast 1,4 Milliarden Dollar bewertet wurde. Dies erfolgte durch den Kauf von Aktien und Bargeld in Höhe von 363 Millionen Dollar. Randy Pitchford, der Gründer von Gearbox, wurde dadurch zu einem der größten Einzelaktionäre von Embracer. Allerdings ist der Börsenwert des schwedischen Publishers seit 2021 erheblich gesunken. Die Aktien notierten damals bei fast 13 €, während sie derzeit bei knapp 2,30 € liegen.
Die Tatsache, dass Embracer überhaupt über einen möglichen Verkauf von Gearbox nachdenkt, hängt mit einem umfassenden Spar- und Restrukturierungsprogramm zusammen, das im Juni angekündigt wurde. CEO Lars Wingefors möchte die Kosten und Schulden drastisch reduzieren und plant dazu, sich von Marken, Standorten und Mitarbeitern zu trennen.
Erst kürzlich wurde bekannt, dass das Gearbox-Studio Volition (bekannt für „Saints Row“) seinen Betrieb einstellt. Zuletzt beschäftigte Embracer über 16.000 Mitarbeiter in mehr als 40 Ländern, darunter über 1.000 allein bei den Standorten von THQ Nordic in Österreich und Plaion in Deutschland.
Quelle: Gameswirtschaft