Nach dem tragischen Zugunglück in Geseke, in NRW, bei dem der Lokführer sein Leben verlor, liegt der Fokus nun auf der Suche nach der Unfallursache. Eine Bahnsprecherin gab bekannt, dass die Schieneninfrastruktur „massiv beschädigt“ wurde. Der Bahnhof Geseke sowie die Bahnstrecke zwischen Salzkotten und Geseke wurden gesperrt. Zur Dauer der Sperrung konnte bisher keine genaue Angabe gemacht werden.
Gestern (10.09.) entgleiste ein mit Zement beladener Güterzug in dieser Kleinstadt westlich von Paderborn, und die Ursache für das Unglück ist noch unklar. Die Ermittlungen der Behörden an der Unfallstelle dauern an. Erst nach der Freigabe der Unfallstelle können Aufräumarbeiten beginnen, und die Bahnexperten können das Ausmaß der Schäden genauer bewerten.
Der Güter- und Fernverkehr wird über Herford umgeleitet, was auch den Regionalverkehr betrifft und zu Verspätungen und Ausfällen führt. Reisende sollten sich im Internet über die aktuellen Informationen informieren.
Zunächst war unklar, ob sich zum Zeitpunkt des Unglücks noch eine weitere Person in dem Güterzug befand. Die Polizei forderte einen Hubschrauber mit einer Wärmebildkamera an, um die sieben Kilometer lange Strecke sicherheitshalber nach einer weiteren Person abzusuchen. Später wurde jedoch mitgeteilt, dass keine weitere Person gefunden wurde.
Der verstorbene Lokführer war ein 30-jähriger Mann aus Warstein, Nordrhein-Westfalen. Die Feuerwehr Dortmund versuchte mit einem Bergungskran, den Kesselwagen anzuheben, unter dem der Tote lag. Dabei wurde deutlich, dass erheblicher technischer Aufwand erforderlich sein würde, weshalb eine Spezialfirma angefordert wurde.
Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr sprangen sowohl die Lok als auch mehrere Waggons aus den Gleisen. Glücklicherweise bestand nach erster Einschätzung keine akute Gefahr für die Bevölkerung. Die Deutsche Bahn drückte den Angehörigen des Opfers ihr tiefes Mitgefühl aus.
Quelle: ZDFheute