Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat in diesem Jahr zwei herausragende Persönlichkeiten mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet: Die Klimawissenschaftlerin Friederike Otto aus London und die Holzbau-Unternehmerin Dagmar Fritz-Kramer aus dem Allgäu. Fritz-Kramer wird für ihre bahnbrechende Arbeit im Holzbau geehrt, während Otto für ihre Forschung zur Rolle des globalen Klimawandels bei regionalen Extremwetterereignissen ausgezeichnet wird. Beide teilen sich die mit insgesamt 500.000 Euro dotierte Auszeichnung. Der Preis wird am 29. Oktober in Lübeck von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht.
Friederike Otto ist eine herausragende Klimawissenschaftlerin, die sich intensiv mit der Attributionsforschung beschäftigt. Diese Disziplin untersucht den Einfluss des Klimawandels auf extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen oder Starkregen. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Geert Jan van Oldenborgh gründete sie 2015 die Initiative World-Weather-Attribution (WWA). Otto ist zudem Leitautorin des sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarats.
Dagmar Fritz-Kramer, als Geschäftsführerin der Bau-Fritz GmbH, zeigt vorbildlich, wie energieeffizientes und ökologisches Bauen mit Holz den Klimaschutz im Baubereich vorantreiben kann. Der mittelständische Betrieb verarbeitet vor allem heimisches Fichtenholz und spart so jährlich etwa 12.000 Tonnen CO2 ein, da Holz große Mengen an Kohlenstoff speichert.
Generalsekretär der DBU, Alexander Bonde, betont, dass beide Preisträgerinnen mit ihrer Arbeit eindrucksvoll zeigen, wie wichtig es ist, im Kampf gegen die Klimakrise keine Zeit zu verlieren. Holz als Baustoff erweist sich dabei als exzellenter Klimaschützer, fast so, als würde man einen zweiten Wald aus Häusern schaffen.
Quelle: ZDFheute