Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hat sich gegen unbefristete Streiks ausgesprochen. 52,3 Prozent der Mitglieder der Gewerkschaften hätten in der Urabstimmung die Schlichtungsvereinbarung im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn angenommen, teilte die Gewerkschaft am Montag (28.08.).

Der seit Februar andauernden Tarifstreit mit der Bahn hatte es mehrmals Warnstreiks gegeben. Ende Juli haben sich beide Seiten dann auf ein Schlichtungsverfahren geeinigt. Die EVG hatte ihren rund 103.000 befragten Mitgliedern danach empfohlen, den Schlichterspruch anzunehmen, auch wenn die Vereinbarung „Licht und Schatten“ habe und der Kompromiss schwerfalle.

Die EVG hatte 12 Prozent mehr Lohn gefordert, mindestens aber 650 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von einem Jahr. In den letzten Wochen hatten daher viele Mitglieder etwa mit Beiträgen in den sozialen Netzwerken betont, dass sie mit dem Schlichtungsergebnis nicht einverstanden seien. Die Verhandlungsführer wurden zum Teil sehr deutlich kritisiert. Gewerkschaftskreisen zufolge hatten sich vor und während der Urabstimmung auch ein großer Landesverband skeptisch zum Schlichtervorschlag geäußert.

Nach Angaben der Deutschen Bahn ist der Abschluss an der Grenze zum Vertretbaren. Die vorherigen Warnstreiks hatten der Bahn 100 Millionen Euro belastet.

Quelle: ARD Tagesschau