Ein US-Bürger soll nach UN-Angaben bei einem Besuch des südkoreanischen Grenzgebiets unerlaubt die stark abgesicherte Grenze nach Nordkorea übertreten haben. Er habe sich bei einer Besichtigung der entmilitarisierten Zone zwischen Südkorea und Nordkorea die militärische Demarkationslinie „ohne Genehmigung“ überquert, teilte das UN-Kommando am Dienstag (18.07.) mit.
Es wird nun befürchtet, dass er von Nordkorea festgenommen wird. Mehrere südkoreanische Medien berichteten, dass es sich um einen Soldaten der US-Armee handele. Offiziell ist dies aber nicht bestätigt worden.
Die Reisehinweise des US-Außenministeriums verbieten US-Bürgern die Einreise nach Nordkorea „aufgrund des ernsten Risikos der Festnahme und langfristigen Inhaftierung von US-Bürgern“, heißt es. Das Verbot wurde damals verhängt, als der US-Student Otto Warmbier während einer Reise durch das Land im Jahr 2015 von den nordkoreanischen Behörden festgenommen wurde. Er starb zwei Jahre später, weniger Tage nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde und im Koma in die USA zurückgebracht wurde.
Nord- und Südkorea befinden sich eigentlich immer noch im Kriegszustand, weil nach dem Koreakrieg, der zwischen 1950 und 1953 kein Friedensvertrag geschlossen wurde. Seit Kriegsende trennt eine entmilitarisierte Zone die beiden Staaten. Diese Grenze wird streng überwacht.
Quelle: ZDFheute