Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther, sieht, anders als einige andere aus seiner Partei, die CDU/CSU mitverantwortlich für den aktuellen Höhenflug der rechtspopulistischen AfD. In einem Interview der „Welt am Sonntag“ sagte er: „Es gelingt uns als Union nicht ausreichend, mit überzeugenden Angeboten wahrgenommen zu werden und die enttäuschten Stimmen abzuholen.“
Er sieht als einen Grund für die mangelnde Attraktivität der CDU/CSU, dass die Union „es bisher nicht geschafft hat, den Menschen unsere Alternativen, zum Beispiel beim Thema Heizen, präziser aufzuzeigen“. Er fügte hinzu: „Wir müssen klarer darlegen, wohin wir wollen.“
Vorher erklärte CDU-Chef Friedrich Merz, dass die Stärke der AfD die Ampel-Koalition schwäche. Nun erklärte Günther, er halte es für nicht sinnvoll, wenn Regierung und Opposition sich bei diesem Thema gegenseitig vorwürfe machen. Es gelinge beiden zurzeit nicht, „die Umfragewerte der AfD auf einem niedrigeren Niveau zu halten.“
Laut den neuesten Umfragen liegt die AfD zwischen 17 und 20 Prozent. Sie wäre damit stärker als die SPD und würde den zweiten Platz machen.
Quelle: ZDFheute.de, Wahlrecht.de