Russland hat neue Raketenangriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew gestartet. Dabei sind nach Behördenschutzangaben mindestens drei Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte auf dem Messengerdienst Telegram mit: „In den Stadtbezirken Dniprowski und Desnjanski gibt es jetzt laut den Ärzten 14 Verletzte, 9 mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Nach Angaben der Militärverwaltung in Kiew wurde die Stadt gegen 3 Uhr Ortszeit mit bodengestützten Raketen angegriffen. Sie seien zwar von der Luftabwehr abgeschossen worden, aber die Trümmer hätten zu vielen Opfern und zahlreichen Schäden geführt. Auf Telegram schrieb der Chef der Militärverwaltung von Kiew, Serhij Popko: „Es ist Kindertag. Und die Raschisten führen einen weiteren Angriff auf unsere Hauptstadt aus und töten. Töten ukrainische Kinder.“ Das Wort „Raschisten“ ist eine Verbindung aus „Rascha“, wie Russland auf Englisch ausgesprochen wird, und Faschist. Es wird seit Kriegsbeginn in der Ukraine als Schimpfwort für die russischen Besatzer verwendet.

Der ukrainische Generalstab teilte am Morgen auf Facebook mit, dass Russland den Angriff auf Kiew mit zehn Iskander-Raketen ausgeführt habe. Alle zehn Raketen seien durch die Flugabwehr zerstört worden. Die Iskander gilt als Kurzstreckrakete. Laut Militärexperten kann ihrer Reichweite aber auf weit mehr als die angegeben 500 Kilometer gesteigert werden. Die Rakete kann mit konventionellen, aber auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden.

Quelle: ZDFheute.de