Die Deutsche Bahn hat beim Arbeitsgericht Frankfurt einen Eilantrag eingereicht, um den Streik der EVG noch zu stoppen. Dieser Schritt sei im Interesse der Kundinnen und Kunden jetzt geboten, teilte die Bahn mit. Der angekündigte Streik von 50 Stunden sei „unverhältnismäßig und schädigt Kunden sowie unbeteiligte Dritte“. Die Verhandlung beginnt heute Mittag (13.05.).
Am Donnerstag (11.05.) hatte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) einen 50 Stunden-Streik bei der Deutschen Bahn und weiteren Eisenbahnunternehmen angekündigt. Dieser soll von Sonntagabend 22 Uhr bis Dienstagnacht 0 Uhr dauern. Ein 50-Stunden-Streik sei „sehr ärgerlich für die Fahrgäste“, sagte die EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay. „Aber wir müssen in dieser Länge streiken, weil wir dann einfach auch stärkere wirtschaftliche Auswirkungen haben und dadurch den Druck erhöhen können.“
Deutsche Bahn und EVG streiten seit mehr als zwei Monaten über neue Tarifverträge, die Verhandlungen stocken. Die Gewerkschaft pocht für ihre rund 230.000 Beschäftigten auf zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr. Die Bahn hat zehn Prozent mehr Lohn für untere und mittlere Einkommen, acht Prozent mehr Geld für höhere Einkommen sowie zusätzlich einen Inflationsausgleich von 2.850 Euro für alle angeboten.
Quelle: n-tv.de