Donald Trump ist wegen sexuellen Missbrauchs schuldig gesprochen worden. Der ehemalige US-Präsident muss der ehemaligen Journalisten E. Jean Carroll fünf Millionen US-Dollar Schmerzensgeld bezahlen. Und das nicht nur für sexuellen Missbrauchs, sondern auch wegen Verleumdung. Die Geschworenen eines Bundesgerichts in New York urteilten, dass Trump Carroll im Jahr 1996 „sexuell missbraucht“ hat und später verleumdet. Den Vorwurf der Vergewaltigung wiesen sie zurück.
Carroll sprach von einem Sieg „für alle Frauen, die gelitten haben, weil ihnen nicht geglaubt worden ist“. Sie warf dem Rechtspopulisten vor, im Jahr 1996 in einer Umkleidekabine eines Luxus-Kaufhauses in New York von ihm vergewaltigt worden zu sein. Öffentlich machte sie dies im Jahr 2019, als Trump Präsident der USA war. Sie habe so lange geschwiegen, weil sie Angst hatte, dass Trump ihre Karriere zerstören könnte, erklärte sie. Im Prozess hatten zwei Zeuginnen bestätigt, dass ihnen Carroll kurz nach der Tat davon berichtet hatte.
Mit diesem Urteil in dem viel beachteten Zivilprozess wird Trump erst wegen Vorwürfen der sexuellen Gewalt rechtlich belangt. Er ist im Verlauf der Jahrzehnte von rund 20 Frauen des sexuellen Fehlverhaltens bis hin zur Vergewaltigung beschuldigt worden. Er wies die Vorwürfen immer zurück.
Der Rechtspopulist Trump, der 2024 wieder für das Amt des US-Präsident kandidieren will, bezichtigte Carroll der Lüge und erklärte, sie sei nicht ihr „Typ“. Sie wolle nur den Verkauf ihres Buches ankurbeln, sagte er. Daraufhin verklagte sie den Ex-Präsident wegen Verleumdung und danach auch wegen mutmaßlicher Vergewaltigung.
Quelle: n-tv.de