Zum ersten Mal seit mehr als 15 Jahren gehen die Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren in Hollywood in den Streik. Die Gewerkschaft Writers Guild of America (WGA) kündigte an, dass die Streiks am Dienstagnachmittag (02.05.) Ortszeit beginnen werden. Zuvor sind Verhandlungen mit der Gewerkschaft, den Studios und der Streaminganbieter gescheitert.
„Wir haben keine Einigung mit den Studios und Streamern erzielt“, teilte die WGA mit, die insgesamt mehr als 11.000 Autorinnen und Autoren vertritt. Man verhandelte mit Netflix, Amazon, Apple, Disney, Discovery-Warner, NBC Universal, Paramount und Sony unter dem Dach der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP), doch ohne Erfolg. Ein möglicher Streik der Autoren stand schon länger im Raum, erst recht, seit die Mitglieder der WGA kürzlich für einen Streik stimmen sollte, sollte mit den Studios keine Einigung erzielt werden.
Die WGA erklärte in einer Mitteilung: „Obwohl wir mit der Absicht verhandelt haben, einen fairen Vertrag abzuschließen – und obwohl Ihre Streikabstimmung uns die Möglichkeit gegeben hat, etwas zu erreichen – waren die Antworten der Studios auf unsere Vorschläge angesichts der existenziellen Krise, in der sich die Autoren befinden, völlig unzureichend.“ Sie hatten darüber hinaus für eine Einführung eines „Tagessatzes“ für Comedy-Autoren vorgeschlagen und bei Vorschlägen zur Minimierung von unbezahlter Arbeit sowie der Regulierung von Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT „gemauert“.
Die Auswirkungen vom Streik werden sofort bemerkbar sein. So erwischen es erst die US-Late-Night-Show, die auf die Autorinnen und Autoren angewiesen sind, zu erst. Sollte sich der Streik über eine längere Zeit ziehen, dann könnten auch Pläne für die nächste TV-Saison in den USA gefährdet sein. Denn die Autoren fangen schon im Mai oder Juni damit an, für die Serien-Premieren im Herbst zu schreiben. Wann es wieder Verhandlungen geben wird, ist nicht bekannt.
Quelle: DWDL.de