Nach der Anklage gegen den ehemaligen US-Präsident Donald Trump in New York hat er jegliche Schuld von sich gewiesen und die Vorwürfe als Wahlbeeinflussung bezeichnet. Die Anklage gegen ihn sei eine „massive Wahlbeeinflussung in einem Ausmaß, wie es unser Land noch nie gesehen hat“, kritisierte er in einer Pressekonferenz. „Das einzige Verbrechen, das ich begangen habe, ist die furchtlose Verteidigung unserer Nation gegen diejenigen, die sie zerstören wollen“, sagte er weiter.

Es war die erste öffentliche Ansprache von Donald Trump nach der Anklageverlesung in New York, wo er vorher war und nach Florida zurückgekehrt war. „Ich hätte nie gedacht, dass so etwas in Amerika passieren könnte“, sagte Trump, der wieder als Präsidentschaftskandidat der Republikaner 2024 bewirbt. Trump beklagte, dass das Land unter der Führung der Demokraten den Bach heruntergehe. Der Rechtspopulist bezeichnete die Anklageschrift als lächerlich und den zuständigen Staatsanwalt Alvin Bragg nannte er einen Versager. Trump wetterte weiter und sagte: „Unser Justizsystem ist gesetzlos geworden.“

Dem Ex-Präsidenten wird vorgeworden, Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben, „um schädliche Informationen und rechtswidrige Aktivitäten vor und nach der Wahl 2016 vor den amerikanischen Wählern zu verbergen“. Das Ziel sei demnach gewesen, seine „Wahlchancen zu erhöhen“. Konkret heißt es in einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft: „Die Bürger des Staates New York behaupten, dass Donald J. Trump wiederholt und in betrügerischer Absicht New Yorker Geschäftsunterlagen gefälscht hat, um Straftaten zu verbergen, die während der Präsidentschaftswahlen 2016 schädliche Informationen vor der wählenden Öffentlichkeit verborgen haben.

Die gefälschten Unterlagen sollen im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels stehen. Diese hatte Trump kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 2016 veranlasst. Der Ex-Präsident bestreitet eine Affäre mit ihr gehabt zu haben, aber nicht, dass Geld geflossen ist. Die Zahlen könnte dabei im Konflikt mit Regeln zur Wahlkampffinanzierung stehen.

Trump wird das nächste Mal im Dezember vor Gericht wieder erscheinen. Der Prozess gegen den Ex-Präsidenten der USA könnte laut einem Richter im nächsten Jahr beginnen. Der Richter Juan Merchan hatte Trump ermahnt, keine Social-Media-Posts zu veröffentlichen, die Unruhen auslösen könnten. Er bezog sich damit ausdrücklich auf die früheren kritischen Äußerungen zu Bragg.

Quelle: ZDFheute.de