Bei einer Razzia im Auftrag des Generalbundesanwalts ist in Reutlingen heute Vormittag (22.03.) ein Mitglied des baden-württembergischen Sondereinsatzkommandos (SEK) verletzt worden. Ein „Nichtverdächtiger“ habe einen Schuss abgegeben, sagte ein Sprecher der Behörde in Karlsruhe.
Der Mann wurde vorläufig festgenommen und soll nach Angaben der Bundesanwaltschaft noch heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Gegen ihn werde nun wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt. Die genauen Umstände werden nun aufgeklärt. Es hat keine weiteren Festnahmen gegeben.
Die Durchsuchung stand im Zusammenhang mit den am Anfang Dezember aufgedeckten Gruppe mutmaßlicher „Reichsbürger“, die einen Staatsstreich in Deutschland geplant haben sollen. Seit dem Morgen laufen Durchsuchungen in mehreren Bundesländern.
Wie der WDR, NDR und die „Süddeutsche Zeitung“ berichteten, habe es Durchsuchungen bei 19 Personen in sieben Bundesländern und eine Durchsuchung in der Schweiz gegeben. Nach Angaben des „Spiegel“ wurden in Deutschland 22 Objekte durchsucht. Unter Berufung auf Sicherheitskreise schreibt das Nachrichtenmagazin, dass bei einigen Durchsuchungen Waffen vermutet worden seien. Die ARD berichtet, dass einige von ihnen sogar Polizisten und Soldaten sein sollen. Sie sollten teilweise weitere staatsfeindliche Gruppen gebildet haben. Die Ermittler seien auf sie gestoßen, weil die Ermittler die Kommunikationsmittel aus der ersten Razzia ausgewertet haben.
Quelle: ZDFheute.de