Die Ukraine hat Berichte über eine mögliche Beteiligung an der Sprengung der Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee im September zurückgewiesen. Der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak schrieb auf Twitter, dass die Ukraine „nichts mit dem Vorfall in der Ostsee zu tun und hat keine Informationen über ‚pro-ukrainische Sabotagegruppen‚“ zu tun habe.

Die „New York Times“ hatte berichtet, dass nach Erkenntnissen der US-Regierung eine pro-ukrainische Gruppe hinter diesem Anschlag stecke. Verantwortlich seien vermutlich ukrainische oder russische Staatsbürger, haben demnach mehrere anonyme US-Regierungsvertreter unter Berufung auf neue Geheimdienstinformationen gesagt. Hinweise auf eine Verwicklung der ukrainischen Regierung gebe es nicht.

Aus Russland kommt der Kommentar, dass man mit diesem Bericht, dass man von den wahren Drahtziehern abzulenken versucht. „Es ist einfach ein Mittel, um den Verdacht von denjenigen in offiziellen Regierungspositionen, die die Angriffe in der Ostsee angeordnet und koordiniert haben, auf irgendwelche abstrakten Personen zu lenken“, erklärte die russische Botschaft in den USA auf dem Mitteilungsdienst Telegram. „Wir können und wollen nicht an die Unparteilichkeit der Schlussfolgerungen der US-Geheimdienste glauben.

Bei den Drahtziehern der mutmaßlichen Sabotage wurde unter anderem auch Russland selbst beschuldigt. Die russische Regierung weist diese Vorwürfe zurück und gab den USA die Schuld über diese Sabotage. Die US-Regierung hatte den Bau der Pipeline Nord Stream 2 schon vor Jahren als geopolitisches Druckmittel des Kremls verurteilt.

Unterdessen liefern Recherchen deutscher Medien einem Bericht der Zeitung „Zeit“ zufolge Erkenntnisse zur Vorbereitung des Sabotageakts. Gemeinsame Recherchen mit dem Hauptstadtstudio der ARD, dem ARD-PolitikmagazinKontraste“ und dem SWR hätten ergeben, dass deutsche Ermittlungsbehörden weitgehend rekonstruieren konnten, wie und wann der Anschlag auf die Pipelines Nord Stream 1 und 2 vorbereitet wurden. Demnach führen die Spuren in die Ukraine. Wer der Auftraggeber war, bleibt unklar.

Quelle: n-tv.de