Der europäische Nachrichtensender Euronews steht vor einer großen Zäsur. Der Sender, der in diesem Jahr 30 Jahre alt wurde, hat knallharte Veränderungen angekündigt. So wird rund die Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen. Außerdem soll der Hauptsitz von Euronews in Lyon verkauft werden.

Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, soll von über 400 Stellen in Lyon bestenfalls 142 erhalten bleiben. Im Jahr 2016 hatten noch rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Euronews gearbeitet. In Zukunft will man nun zentrale Nachrichtenredaktionen in Brüssel haben, mit sechs weiteren Studios in Rom, Berlin, Lissabon, Madrid und London.

Der neue Chefredakteur Guillaume Dubois kündigte an, dass Euronews zum „verita­blen europäischen Medium“ werden soll und über die „europäischen Institutionen“ berichten soll. Zudem sagte er: „Wir wollen uns als Champion der europäischen Information bestätigen“. Daran wird gezweifelt, dass Euronews ein kritisches Medium sein werde, schreibt DWDL.

Im Jahr 2022 wurde bekannt, dass die Mehrheit von Euronews an die an die portugiesische Investment-Gesellschaft Alpac Capital verkauft wurde. Kritisiert wird, dass der Vorsitzende des Unternehmens Verbindungen zur rechtsnationalen Regierung von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat.

Quelle: DWDL.de