In seiner Rede zur Lage der Nation hat Russlands Staatschef Wladimir Putin dem Westen die Schuld am Ukraine-Krieg gegeben. Zudem seien die USA einseitig aus Verträgen ausgestiegen, sagte Putin vor beiden Parlamentskammern heute (21.02.) in Moskau.

Für die Eskalation des Ukraine-Konflikts sei laut Putin der Westen „vollverantwortlich. Er hob hervor: „Die Verantwortung für das Schüren des Ukraine-Konflikts, für seine Eskalation, für die vielen Opfer (…) liegt voll bei den westlichen Eliten.“ Russland habe sich bemüht, das Problem im Donbass friedlich zu lösen. Aber der Westen habe ein anderes Szenario vorbereitet, behauptet der russische Staatschef. „Sie haben den Krieg begonnen. Wir haben alles getan, um ihn zu stoppen“, sagte er.

Schon vor Beginn des von der russischen Regierung bezeichneten militärischen Sondereinsatzes in der Ukraine habe die Regierung in Kiew mit dem Westen über Waffenlieferungen gesprochen. Der Westen habe in zynischer Weise die eigene Bevölkerung betrogen. „Wir haben alles getan, um dieses Problem friedlich zu lösen und einen friedlichen Weg aus diesem schwierigen Konflikt auszuhandeln, aber hinter unserem Rücken wurde ein ganz anderes Szenario vorbereitet“, sagt Putin mit Blick auf den Donbass.

Nach Putins Worten stehe die Existenz Russland auf dem Spiel. Der Westen versuche, einen lokalen Konflikt in einen globalen zu verwandeln, so der russische Staatschef. Einmal mehr sagte er, in der Ukraine sei ein „Neonazi-Regime“ an der Macht. Die „militärische Spezialoperation“, die in Moskau den Ukraine-Krieg bezeichnet, werde fortgesetzt. „Schritt für Schritt, sorgfältig und konsequent, werden wir die vor uns liegenden Aufgaben lösen“, kündigte er an. Zugleich versichert er: „Es ist unmöglich, unser Land auf dem Schlachtfeld zu besiegen.“

Putin zeige sich überzeugt, dass die Mehrheit der russischen Bevölkerung das Vorgehen der Regierung bei der Verteidigung des Donbass unterstütze. „Ich möchte den russischen Menschen für die Entschlossenheit und den Mut danken“, sagte er.

Quelle: ZDFheute.de