In seiner Weihnachtsansprache ruft Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Solidarität mit der Ukraine auf.
In seiner Rede berichtet der Bundespräsident von einer Begegnung mit Kindern und ihren Müttern, die vor dem Krieg aus der Ukraine nach Sachsen geflüchtet sind. Mit dem Verweis auf den Einsatz der Lehrkräfte an der dortigen Schulen denkt er allein in Deutschland, die sich in diesem Jahr für andere eingesetzt haben.
Das Jahr 2022 habe mit seinen Krisen viel abverlangt. Die Rückkehr des Kriegs nach Europa sowie die Furcht vor einer Ausweitung der Kämpfe verstöre und verängstigte viele Menschen in unserem Land, so der Bundespräsident weiter. In seinen Worten über Frieden geht er ins Detail: Friede in der Ukraine bedeute auch, Landraub und Willkür oder Gewalt der Besatzer gegen die Menschen der Ukraine nicht zuzulassen. Gleichzeit hat der Bundespräsident die Mitmenschlichkeit in Deutschland gelobt. Auch hier spüre man vor allem die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs, weil das Schicksal der Menschen in der Ukraine nicht gleichgültig sei und Europa zusammenstehe.
Angesichts der Bedrohung durch den Klimawandel appellierte Steinmeier für mehr Zusammenhalt zwischen älteren und jüngeren Menschen. Der Kampf gegen die Erderwärmung könne nicht warten, er brauche uns alle. Die Jüngeren dürfen nicht die anderen auf sich aufbringen, und die Älteren müssten bereit sein, sich auch spät im Leben noch einmal zu verändern. Indirekt sprach der Bundespräsident auch die Klimaschutzaktivisten von der „Letzten Generation“ an und sagte: „Denn wir alle haben doch ein gemeinsames Ziel: dass die Jüngeren nicht die letzte Generation sind, sondern die erste Generation einer klimafreundlichen Welt.“
Anschließend dankte er nochmal ausdrücklich allen, die in Berufen arbeiten, in denen es keine freien Feiertage gibt: In Krankenhäusern und in Altenheimen, bei der Polizei und bei der Feuerwehr. Mehrfach betonte Steinmeier, dass die Menschen in Deutschland nur gemeinsam durch die schwere Zeit kommen.
Das ZDF und das Erste werden morgen (25.12.) jeweils um 19:08 Uhr und um 20:05 Uhr die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten übertragen.
Quelle: ZDF