Bund und Länder haben sich am Donnerstagabend (08.12.) auf die Finanzierung des geplanten 49-Euro-Tickets geeinigt. Das Deutschlandticket, wie es heißen wird, soll nur für das kommende Jahr gelten. Danach soll neu verhandelt werden. Bund und Länder werden die Kosten jeweils zur Hälfte tragen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte: „Das Deutschlandticket wird jetzt kommen, auch sehr zügig.“ Man habe „alle Hürden beseitigt“, so dass die Länder und Verkehrsunternehmen alles daran setzen könnten, dass das Ticket nun schnell eingeführt werde.

Es sei gelungen, Einvernehmen darüber zu erzielen, dass die Kosten für 2023 jeweils zur Hälfte von Bund und den Ländern getragen werden, sagte Niedersachsens Ministerpräsident und der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) Stephan Weil (SPD). Auch künftig, so Weil, werden Bund und Länder hälftig unterwegs sein. „Die finanziellen Grundlagen sind gelegt“, sagte Weil.

Hintergrund ist, dass die bisher vorgesehene Rechnung beim Deutschlandticket nicht aufging. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Weil hatten dies vor dem Treffen deutlich gemacht. Eigentlich wollten Bund und Länder die Mehrkosten für das Ticket von drei Milliarden Euro je zur Hälfte tragen.

Doch diese Kalkulationen beruhte offenbar darauf, ein Monatsticket für 69 Euro zu bekommen. Ein monatliches kündbares Ticket für 49 Euro erhöht aber den Bedarf an zusätzlichen Zuschüssen. Die Länder waren unsicher gewesen, ob der Bund auch in diesem Fall 50 Prozent der Kosten tragen werde. Dies ist nun vereinbart.

Geplant ist, dass Ticket schon im Januar einzuführen. Das sieht zumindest der Bund so. Die Länder sehen den Start des Deutschlandtickets eher im Frühjahr 2023.

Quelle: SPIEGEL