Der Gründer der rechtsextremen US-Miliz „Oath Keepers“, Steward Rhodes, ist wegen der Erstürmung des US-Kapitols im Januar 2021 der „aufrührerischen Verschwörung“ schuldig gesprochen worden. Ein Geschworenengericht in der US-Hauptstadt Washington sprach den 57-Jährigen Rechtsextremisten dieses schwerwiegenden Anklagepunktes schuldig. Ihm drohen bis zu 20 Jahren Gefängnis, das Strafmaß wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.
Es sind die ersten Verurteilungen wegen „aufrührerischer Verschwörung“ im Zusammenhang auf die Stürmung des US-Kapitol vom 6. Januar 2021. Der Straftatbestand richtet sich unter anderem gegen die Versuche, die US-Regierung zu stürzen, und kommt in den USA selten zur Anwendung.
Die Staatsanwaltschaft hatte den insgesamt fünf Angeklagten in dem Prozess vorgeworfen, eine „bewaffnete Rebellion“ gegen die US-Regierung geplant zu haben. Die drei anderen Angeklagten wurden gestern (29.11.) von dem Vorwurf der „aufrührerischen Verschwörung“ freigesprochen, aber wegen anderer Straftaten schuldig gesprochen.
Mitglieder der als regierungsfeindlich und gewalttätig eingestuften „Oath Keepers“ hatten zusammen mit hundert anderen radikalen Anhängern des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump das Kapitol gestürmt, als dort der Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl vom November 2020 endgültig bestätigt wurde.
Laut Anklage hatte Rhodes und die anderen Angeklagten Waffen und Kampfausrüstung gekauft und in einem Hotel in der Nähe der Hauptstadt gelagert. Rhodes sei während der Erstürmung des Kapitols „wie ein General auf dem Schlachtfeld“ aufgetreten, sagte Staatsanwalt Jeffrey Nestler während des Prozesses.
Quelle: ZDF