Der belarussische Außenminister Wladimir Makej ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Die staatliche Nachrichtenagentur Belta berichtete gestern (26.11.) von seinem „plötzlichen Tod“, ohne weitere Angaben zu nennen. Über Krankheiten war nichts bekannt. Aus Russland, dem engsten Verbündeten von Belarus, gab es erste Beileidsbekundungen. Eine Sprecherin des Außenministeriums in Moskau sagte: „Wir sind erschüttert von den Meldungen über den Tod des Außenministers von Belarus.“
Makej hatte sich in dieser Woche an einem Gipfeltreffen der von Moskau angeführten Organisation des Vertrags für kollektive Sicherheit (OVKS) in der armenischen Hauptstadt Eriwan teilgenommen.
Zehn Jahre lang war Makej Außenminister des autoritär regierten Landes und gehörte zu den Vertrauten von Machthaber Alexander Lukaschenko. Vor seiner Zeit als Außenminister war er Chef der Präsidialadministration. Er wurde auch mal als möglicher Nachfolger von Lukaschenko gehandelt.
Makej hatte sich lange Zeit für eine Verbesserung der Beziehungen seines Landes zum Westen eingesetzt und Russland kritisiert. Nach den Massenprotesten der Bevölkerung gegen die Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 wich er dann von diesem Kurs ab. Er hatte die Proteste als Kampagne westlicher Agenten bezeichnet.
Quelle: ZDF