Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will die Anforderungen für die Einbürgerung in Deutschland erleichtern. Wie die „Bild“ unter Berufung auf Ministeriumskriese berichtet, sollen in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen, wenn ein Elternteil seit 5 Jahren „seinen rechtmäßigen gewöhnlichen Aufenthalt“ in Deutschland hat.
Die für eine Einbürgerung von Ausländern erforderliche Frist von derzeit 8 Jahren Aufenthalt im Land soll diesen Angaben zufolge auf 5 Jahren verkürzt werden. Bei „besonderen Integrationsleistungen“ sei eine Einbürgerung nach 3 Jahren möglich. Die Pflicht zur Aufgabe der bisherigen Staatsangehörigkeit soll entfallen.
Bei älteren Menschen über 67 Jahre will die Innenministerin dem Bericht zufolge die bisher verlangten Sprachnachweise streichen. Stattdessen soll künftig „Fähigkeit zur mündlichen Verständigung“ ausreichen. Auch der bislang geforderte Wissens-Test über Deutschland wird für diese Gruppe entfallen.
Die CDU/CSU kritisiert die Pläne von Faeser. Thorsten Frei (CDU), Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, kritisierte die geplanten Änderungen. Der „Bild“ sagte er: „Der deutsche Pass darf nicht zur Ramschware werden.“ Auch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andrea Lindholz (CSU) äußerte sich kritisch und fügte hinzu: „Ausländern in Deutschland wird damit ein großer Anreiz genommen, sich zu integrieren.“
Quelle: ZDF