Der ehemalige RTL-Chef Bernd Reichart wird neuer Chef der Sportagentur A22 Sports. Diese Agentur, mit Reichart an der Spitze, soll die Super League, die vor eineinhalb Jahren gescheitert ist, einen zweiten Versuch bekommen.
In einem Interview mit der „Bild“-Zeitung erklärte er: „Ich bin an Bord gekommen, um einen offenen Dialog über die Zukunft des europäischen Klub-Fußballs zu starten.“ Nachdem man es Anfang 2021 mit der Super League nicht geschafft hat, hätten alle Beteiligten darauf gelernt. Der erste Vorstoß im April 2021 habe „klare Schwachstellen“ gehabt, sagte Reichart. Nach seinen Angaben soll es möglich sein für europäische Fußball-Klubs einen neuen Wettbewerb zu schaffen, der „attraktiver, unterhaltsamer, spannender, gerechter und wirtschaftlicher“ sei. Das sei nötig um die jüngeren Fans nicht zu verlieren.
Der Anlass für einen zweiten Anlauf der Super League ist auch die ausstehende Klage vor dem Europäischen Gerichtshof mit dem die Vereine Real Madrid, FC Barcelona und Juventus Turin klären lassen wollen, ob die UEFA ein Monopol auf Klub-Fußball in Europa habe. Die Agentur A22 Sports ist einer der Mitkläger in dem Verfahren. Im März 2023 soll es ein rechtkräftiges Urteil geben, „das den europäischen Fußball auf Jahrzehnte beeinflussen“ könnte, glaubt Reichart.
Heute Morgen (19.10.) wurde von A22 eine Pressemitteilung mit Bernd Reichart als neuen CEO veröffentlicht und ließ mitteilen: „Der europäische Klubfußball steht aktuell vor einigen schwierigen Herausforderungen, die sich nicht von allein lösen werden. Die Präsidenten von Real Madrid und FC Barcelona sowie der Vorsitzende von Juventus Turin haben erst kürzlich ihre Sicht auf die Probleme unseres Sports öffentlich geschildert. Ich bin überzeugt, dass sie die richtigen Fragen stellen. Persönlich freue ich mich darauf, so vielen Menschen wie möglich zuzuhören, damit die europäische Fußballgemeinschaft gemeinsam die richtigen Antworten findet. Ich bin mir sicher, dass der Fußball, den wir alle lieben, profitieren wird, wenn wir gemeinsam einen ehrlichen und offenen Dialog – frei von Zwängen – über eine bessere Zukunft durch eine ernsthafte Reform führen.“
Quelle: DWDL, Twitter