Deutschlands führende Forschungsinstitute sehen eine Rezession auf die Bundesrepublik kommen. Die Wirtschaft rutsche wegen der Energiekrise im Winterhalbjahr in eine konjunkturelle Talsohle und werde dann schrumpfen, erklärten die Regierungsberater in ihrem Herbstgutachten.

Für dieses Jahr erwarten die Fachleute nur noch ein Wirtschaftswachstum von rund 1,4 Prozent und für 2023 einen Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um etwa 0,4 Prozent. Im Jahr 2024 dürfte die Wirtschaft dann wieder wachsen und zwar um 1,9 Prozent.

In ihrem Risikoszenario, also bei einer Gasmangellage, kaltem Winter und fehlenden Einsparungen beim Energieverbrauch, veranschlagen die Forscher allerdings für das nächste Jahr so einen Konjunktureinbruch um 7,9 Prozent. Das wäre mehr als wie bei der Finanzkrise und im ersten Corona-Jahr 2020. Unter diesen Umständen dürfte das BIP auch 2024 noch um 4,2 Prozent schrumpfen.

Die hohen Energie- und Lebensmittelpreise, die im kommenden Jahr weiter ansteigen dürften, sorgen für deutliche Kaufkraftverluste“, sagte Konjunkturchef Torsten Schmidt vom RWI-Institut.Sowohl einkommensschwache Haushalte als auch Unternehmen sind deswegen auf weitere Unterstützung der Politik angewiesen.“ Doch bei den Firmen dürfte es jedoch nicht zu dauerhaften Subventionen kommen. Die Inflation werde von 8,4 Prozent im Jahresschnitt 2022 dann im nächsten Jahr auf 8,8 Prozent klettern und sich erst 2024 auf 2,2 Prozent beruhigen.

Quelle: zdf.de