Der Euro steht an den Finanzmärkten weiter unter Druck. In der Nacht zum Donnerstag (22.09) ist die Gemeinschaftswährung auf bis 0,9809 US-Dollar gefallen. Das ist der tiefste Stand seit etwa 20 Jahren.
Belastet wird der Euro durch den sinkenden Dollar. Doch auch andere Währungen sind davon betroffen. Vor allem profitiert der US-Dollar von der straffen Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die hat gestern wegen der hohen Inflation zum dritten Mal in Folge den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Die neue Spanne des Leitzinses liegt nun bei 3,00 bis 3,25 Prozent. Und der Dollar ist wegen der zunehmend trüben geopolitischen Lage gefragt. Vor allem das schlechte Verhältnis zwischen dem Westen und Russland treibt die Anleger zum US-Dollar.
An den Märkten wird schon spekuliert, wann der nächste Zinsschritt der US-Notenbank kommen wird. Es wird nun der November spekuliert. Die Währungshüter signalisierten, dass sie nachlegen könnten. So erklärte Jerome Powell, der Chef der Fed: „Ohne Preisstabilität funktioniert die Wirtschaft für niemanden.“ Man wolle „handfeste Beweise sehen, dass die Inflation sinkt“, sagte er weiter.
Quelle: zdf.de