Nach dem Fund von hunderten von Leichen in der von der russischen Besatzung befreiten ostukrainischen Stadt Isjum hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Bestrafung für Moskau wegen Kriegsverbrechen gefordert. Er sagte, dass die Welt nicht einfach zusehen soll, wie der „Terrorstaat“ Russland töte und foltere. Russland müsse mit noch härteren Sanktionen bestraft werden.

Aktuell seien mehr als 440 Gräber in der Nähe von Isjum im befreiten Gebiet Charkiw gefunden worden. „Es ist zu früh, etwas über die Zahl der dort begrabenen Menschen zu sagen, die Ermittlungen dauern an“, sagte Selenskyj. Er betonte zugleich: „Es gibt bereits klare Beweise für Folter, erniedrigende Behandlung von Menschen. Außerdem gibt es Beweise, dass russische Soldaten, deren Positionen nicht weit von dieser Stelle waren, auf die Beerdigten einfach aus Spaß geschossen haben.

Russland habe agierte wie in Butscha, einem Vorort der Hauptstadt Kiew, wo im Frühjahr gefesselte Leichen von Zivilisten gefunden worden waren. Butscha gilt seitdem als Symbol für schwerste Kriegsverbrechen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Die Vereinten Nationen (UN) wollen nun Experten schicken, um die Taten zu erfassen. Selenskyj begrüßte diesen Schritt der UN. Die USA verurteilten russische Kriegsverbrechen in der Ukraine. Die Regierung in Washington bezeichnete die Leichenbefunde als „abscheulich“.

Quelle: zdf.de