Der langjährige Politiker und Mitbegründer der Grünen, Hans-Christian Ströbele ist im Alter von 83 Jahren gestorben, teilte sein Rechtsanwalt Johannes Eisenberg mit. Wie Eisenberg mitteilte, verstarb er schon am 29. August.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) würdigte Ströbele auf Twitter als einen „streitbaren Politiker, der die politische Debatte über Jahrzehnte mitgeprägt hat“. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck würdigte Ströbele, als „einen Politiker, der vielen Menschen imponiert hat“. „Mir auch“, fügte der Grünen-Politiker hinzu, „wegen seiner Geradlinigkeit, seinem unverbrüchlichen Einsatz für Bürgerrechte, für soziale Politik“. Habeck sagte noch, dass ihm Ströbele fehlen wird.
Vor seiner Zeit bei den Grünen war Ströbele in der damaligen Außerparlamentarischen Opposition (APO) aktiv. Gemeinsam mit dem späteren Bundesinnenminister Otto Schilly und dem späteren Rechtsextremisten Horst Mahler verteidigte er als Anwalt erst Aktivsten der Stundenbewegung, dann auch die Terroristen der RAF (Roten Armee Fraktion).
Ströbele wurde im Jahr 2002 der erste Grüne-Politiker, der per Direktmandat im Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg in den Bundestag gewählt wurde und ging damit in die Geschichte der Partei ein. Er saß für die Grünen 21 Jahre lang im Bundestag. Erst im Jahr 2017 beendete er mit 78 Jahren seine politische Karriere, als Anwalt blieb er aber noch weiterhin aktiv. Er war vor allem für den linken Flügel der Grünen eine Symbolfigur und scheute nie Auseinandersetzungen mit den eigenen Parteikollegen.
Quelle: zdf.de