Der Oligarch Roman Abramowitsch hat vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) Klage gegen die Sanktionen der Europäischen Union (EU) eingereicht. Das hat unter anderem das „Wall Street Journal“ berichtet. Neben ihm klagen noch drei weitere russische Milliardäre. Nach dem Bericht sehen sie ihre Rechte durch die Sanktionen verletzt und weisen die Anschuldigen westlicher Regierungen zurück, die ihnen enge Verbindungen zum Kreml, und damit auch zu Wladimir Putin, vorwerfen.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar hat die EU viele Sanktionen auch gegen russische Oligarchen verhängt. Vermögen sind eingefroren worden und Jachten sowie Privatjets sind beschlagnahmt worden. Der Westen wirft den Oligarchen vor, die Regierung von Putin zu unterstützen.

Abramowitsch besitzt neben der russischen auch die portugiesische Staatsbürgerschaft. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, behauptet der ehemalige Besitzer des englischen Vereins FC Chelsea, dass er durch die Sanktionen seine Grundrechte verletzt sieht, die eigentlich von der EU geschützt werden müssten. Er fordere Schadenersatz und eine Zahlung von einer Millionen US-Dollar an eine gemeinnützige Stiftung.  

Man geht davon aus, dass die Klagen kein Erfolg haben werden. Unter Berufung auf EU-Experten schreibt die US-Zeitung, dass die EU-Sanktionen gegen die Oligarchen andernfalls neu begründet werden können.

Quelle: ntv.de