Die Grünen sind Opfer eines größeren Cyberangriffs geworden. Die Partei wurde in den vergangenen Wochen mehrfach attackiert, berichtete der „SPIEGEL“ am Donnerstag (16.06.). Sowohl das Bundeskriminalamt als auch das Berliner Landeskriminalamt haben Ermittlungen aufgenommen.
Der Zugang sei seit dem 13. Juni eingeschränkt, sagte eine Sprecherin der Partei dem Magazin. Es handelt sich dabei um eine Sicherheitsmaßnahme, „nachdem unser IT-Dienstleister festgestellt hatte, dass sich Unbekannte Zugang zum Grünen Netz verschafft haben„. Der Abfluss von einer „größeren Datenmenge“ sei bisher nicht festgestellt worden.
Das „Grüne Netz“ ist eine interne Plattform der Partei, auf der sich die Grünen über die Verhandlungspositionen innerhalb der Ampel-Koalition austauschen. Die Bundesgeschäftsstelle der Grünen informierte dem Bericht zufolge die Nutzerinnen und Nutzer am Donnerstagmittag per Mail über den Zwischenfall.
Diesem Vorfall vorausgegangen war nach „SPIEGEL“-Informationen ein Angriff schon am 30. Mai, bei dem E-Mailkonten ins Visier geraten seien. Von dieser Attacke sollen auch führende Grüne-Politiker betroffen sein. Nach dem Vorfall informierte die Partei die Behörden und erstatteten Strafanzeige, wie das Nachrichtenmagazin weiter berichtete.
So sollen bei der Attacke mehrere E-Mails an einem externen Server weitergeleitet worden und somit abgeflossen sein. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein staatlicher Akteur stecke, berichtete der „SPIEGEL“ unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Quelle: zdf.de