Die Bundesregierung will in diesem Jahr nur einen Bruchteil aus dem 100-Milliarden-Sondervermögen zur Ertüchtigung der Bundeswehr ausgeben. Aus einem Entwurf für einen Wirtschaftsplan, der mehreren Medien vorliegt, geht hervor, dass Ausgaben von 90 Milliarden Euro noch für dieses Jahr vorgesehen sind. Die Hälfte davon soll für Bekleidung und persönliche Ausrüstung von Soldaten ausgegeben werden.
Insgesamt soll die größte Summe für die „Dimension Luft“ ausgegeben werden. Also vor allem für die Luftwaffe. Das geht aus einer vertraulichen Liste hervor, die nach Informationen der dpa die Grundlage für den Wirtschaftsplan ist. Dieser soll Ende dieser Woche im Bundestag beschlossen werden. Der „Business-Insider“ hatte darüber zuerst berichtet.
Demnach soll für die Luftwaffe 40,9 Milliarden Euro vorgesehen. Die für „Dimension See“ sind 19,3 Milliarden Euro eingeplant, unter anderem für neue Schiffe und Boote. Bei der „Dimension Land“ werden 16,6 Milliarden Euro aufgelistet, unter anderem für die Nachrüstungen der restlichen Schützenpanzer Puma und die Nachfolger für den Schützenpanzer Marder. Der Bereich Digitalisierung, Satellitenkommunikation und andere Kommunikationsmittel sollen 20,7 Milliarden Euro ausgegeben werden.
Kritik kommt vom Reservistenverband. Sie halten das Sondervermögen für unzureichend, um den Investitionsbedarf der Truppe zu decken. Verbandschef Patrick Sensburg bezeichnete im „Handelsblatt“ den Investitionsbedarf für die Verteidigung auf deutlich über 300 Milliarden Euro.
Quelle: zdf.de