Russland Präsident Wladimir Putin hat ein Dekret unterzeichnet, dass westliche Länder, wenn sie von Russland Gas haben wollen, ab morgen (01.04.) in Rubel zahlen sollen. Andernfalls würden die Lieferungen für die „unfreundlichen“ Länder eingestellt, sagte er im russischen Staatsfernsehen. Unklar war erst, ob die Staaten selbst schon in Rubel zahlen oder eine Euro-Zahlung direkt konvertiert wird.
Bundeskanzler Olaf Scholz sagte bei einer Pressekonferenz mit seinem österreichischen Amtskollegen Karl Nehammer: „In den Verträgen steht, dass in Euro gezahlt wird.“ Gestern (30.03.) hatte Scholz noch mit Putin telefoniert und es wurde klar gemacht, dass eigentlich alles so bleiben wird. Für die Vertragspartner vom staatlichen Gasproduzenten Gazprom, dass auch weiterhin in Euro gezahlt wird. Danach sollen die Euro-Beträge in Rubel umgewandelt werden, hieß es.
Letzte Woche sagte Putin, der mit seiner Armee Krieg in der Ukraine führt, dass Zahlungen in Euro und Dollar nun keinen Wert mehr für sein Land hätten. Nach Angaben des Bundeskanzleramts habe Putin während des Telefonats die Unterstellungen der Zahlungen von Euro oder Dollar damit begründet, „dass unter Verstoß gegen die Normen des internationalen Rechts die Devisenreserven der Bank Russland von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union eingefroren wurden.“ Damit hatte die EU auf Russlands Krieg gegen die Ukraine reagiert.
Quelle: n-tv.de
