Wie der SWR und das Handelsblatt berichten, sehen die Chemieunternehmen in Deutschland das mögliche Öl- und Gas-Embargo gegen Russland mit großer Sorge.

Schon jetzt haben die Chemiefirmen aufgrund gestiegener Energiepreise die Preise ihrer Produkte anpassen müssen, sehr zum Unwohl der Kunden und vor allem sehr zum Nachteil der Verbraucher. Normalerweise gibt der Verband der chemischen Industrie eine Jahresprognose heraus, aufgrund der unsicheren Lage derzeit nicht.

Gas und Öl sind Hauptausgangsprodukte für die chemische Industrie, welche daraus viele Grundstoffe herstellen. Diese wiederum sind überall in unserem Alltag zu finden und oftmals wichtig und nicht zu ersetzen. Dies Betrifft nicht nur „chemische Produkte“ sondern auch „pharmazeutische/medizinische Produkte“ welche so auch zur Chemie dazugehören.

Sobald die Öl und Gasimporte reduziert oder gar eingestellt werden, muss auch die chemische Industrie ihre Produktion massiv Herunterfahren und das trifft dann die gesamt Wirtschaft, nicht nur in Deutschland. Der VCI rechnet damit dass mittelständische Unternehmen darunter am stärksten Leiden und dicht machen müssen, die großen Konzerne können das durchaus noch kompensieren. Trotzdem stünde die Chemiebranche dadurch vor einer langen und schweren Krise.

Dem SWR gegenüber sagte die BASF aus Ludwigshafen Am Rhein, Rheinland-Pfalz, dass weniger Gas gravierend wäre für den Standort wäre, da man neben einem Ausgangsstoff auch auch einen wichtigen Energieträger verliert. Weniger Energie bedeutet auch dass man die Produktion drosseln muss. Zuletzt hat die BASF die Produktion von Ammoniakdünger wegen gestiegener Energiepreise drosseln müssen.

Quelle: SWR Aktuell, Handelsblatt