Das EU-Parlament möchte fest verbaute oder verklebte Akkus verbieten, um die Reparierbarkeit und damit auch die Lebensdauer von Elektrogeräten zu verlängern. So soll man die Akkus aus Smartphones, Notebooks, Kopfhörern, Elektrozahnbürsten und auch in E-Bikes und Rollern mit handelsüblichen Werkzeugen austauschen können.
Das Parlament stimmte einem entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission zum nachhaltigeren Umgang mit Akkus zu und weitete ihn auch zum Teil aus. Darüber hatte die FAZ als erstes berichtet.
Zum Beispiel will das EU-Parlament den Anteil von recycelten Rohstoffen wie Lithium, Nickel, Kobalt oder Blei in Batterien und Akkus stärker steigen. Die Rohstoffe sollen schon bis 2026 eine Recyclingquote von 90 Prozent erreichen. Dabei soll ein europäisches Pfandsystem für Batterien und Akkus helfen.
Neben dem Verbot von festverbauten Akkus und einem leichteren Austausch will die Europäische Union die Gerätehersteller auch dazu verpflichten, dass entsprechende Austausch-Akkus über die erwartete Lebensdauer des Produktes verfügbar bleiben. Zudem sollen auch unabhängige Reperaturbetriebe den Austausch vornehmen dürfen, wenn die Nutzer es selbst nicht machen wollen oder können.
Die Regelung soll schon am 1. Januar 2023 in Kraft treten, doch der Ministerrat muss dem noch zustimmen. Die Richtlinien dürften den Verbrauchern und der Umwelt entgegenkommen. Die Hersteller sind nicht so erfreut.
Quelle: Golem.de